Tour der Geschichte(n)
Geschichtspräsentation
Rekum – Rekumer Straße
von Jörg Bolz, Fotos: Claudia Wrobel
Am 16. September präsentierten die Heimatfreunde Neuenkirchen e.V. in Kooperation mit dem Heimatverein Farge-Rekum e.V. eine Tour durch die Geschichte(n) der Häuser und ihrer Bewohner entlang der Rekumer Straße. Die Veranstaltung fand im Kahnschifferhaus statt und war mit 38 Besuchern ausgebucht.
Die Zusammenstellung von Hartmut Bohlmann, Leiter des Heimatgeschichtsteam der Heimatfreunde Neuenkirchen, wurde unterstützt durch Ralph Kock, Jörg Bolz und Arend Wessels, die große Teile der gezeigten Fotos und Unterlagen aus dem Archiv des Heimatvereins zur Verfügung gestellt hatten. Die Präsentationsgestaltung erfolgte durch Hartmut Bohlmann.
Seit Bestehen des Dorfes Rekum gehörte der Ort zum Kirchspiel Neuenkirchen. Beide Dörfer unterstanden über Jahrhunderte jeweils wechselnden territorialen Landeshoheiten und waren bis 1939 dem Land Preußen (Provinz Hannover) zugehörig. Danach wurde Rekum ein Stadtteil von Bremen und Neuenkirchen wurde dem Landkreis Osterholz zugeordnet. Schon 1846 wurde unter der französischen Herrschaft eine Chaussee gebaut, die von Blumenthal bis nach Neuenkirchen führte. Im Dorf Rekum wurde sie zur „Rekumer Straße“.
Hartmut Bohlmann zeigte in seiner Präsentation alte Fotos und Dokumente von Häusern, Höfen und Menschen aus den vergangenen Tagen; spielte aber auch Bilder aus der heutigen Zeit ein.
Der Vortrag begann mit einer Filmsequenz, welche die Rekumer Straße in ihrem Verlauf vom Bahnhof Farge bis zur Landesgrenze nach Neuenkirchen zeigte. Dieser Film des ehemaligen Rekumer Lehrers Heinrich Garrn aus den 60er Jahren war für die Gäste ein schöner Einstieg in das Thema.
Von der Landesgrenze (Rekumer Straße 203) führte die Präsentation dann Haus für Haus zurück bis zum Sportplatz mit dem Jugendheim (Rekumer Straße 2).
Weitere kurze Filmclips vom Leben der Rekumer Bewohner (Müller, Bauern, Bäcker, Lebensmittelgeschäfte) in den 60er Jahren lockerten den Beitrag auf.
Viele der gezeigten Häuser stehen nicht mehr. Andere sind von Grund auf neu hergerichtet und haben heute ein ganz anderes Aussehen. Einige wenige sind jedoch relativ unverändert und stehen heute noch so da, wie zu der damaligen Zeit.
Welche Ereignisse prägten das Dorf und seine Bewohner? Wie ist es gewachsen, wie entwickelte sich die Infrastruktur? Bei einigen gezeigten Fotos und Hausdokumenten konnten die Zuschauer ihr Wissen mit einbringen.
Dieser Austausch wurde in der Pause nach ca. 1,5 Stunden Vortrag bei einem Imbiss (Gyrossuppe und Brot) zwischen den Anwesenden noch weiter vertieft.
Nach einer weiteren Stunde bildlicher Führung entlang der Rekumer Straße endete der Nachmittag mit einer weiteren Filmsequenz. Eine Kamerafahrt aus dem Auto heraus zeigte die Rekumer Straße im Jahr 2021. Die Unterschiede zum früheren Erscheinungsbild waren offensichtlich.
Aufgrund des großen Interesses an dieser Veranstaltung wird es voraussichtlich im Jahr 2024 eine Wiederholung geben!