Neddewarden, ein Dorf aus dem Neuenkirchen entstanden ist?
Plattdeutscher Beitrag von Hans Jörg Baake (Heimatfreunde Neuenkirchen)
De Saag no is Neenkarken so boorn.
Anno 780 no Chr. gifft Korl de Grote den keltischen Preester Willehad den Updrag, den Gau Wiegmodien to missionieren. Wiegmodien weer een Gedeel ant rechte Werseröver von de Aller bit an de See. De Hauptoort weer woll Bremen. In dit Gedeel leeg een Placken wat loter Negenkarken nennt woor.
De nipp un nau Tiet is narns upschreven un kann nur vermoot weern.
Jümmer wedder mussten de Lüüt up de Eilanden un Warften sik in ehre Karken, de meist up den bobersten Bulten stund, vor de Stormfloten retten.
Disse Karken, ut Holt baut, hett woll um 800 no Chr. de Bremer Bischoff Willehad an dat ganze rechte Werseröver bauen loten, um dat Christentum unner de Lüüt to bringen. De Saag no stund up de Werserinsel Neddewarden, twischen Reeken un Elsfleet ok een von de Holtkarken. As eens Dags wedder een gewaltige Stormfloot de lütte Insel unner Woter sett har un alle Lüüt wedder in ehre Kark Toflucht sochten, swooren de, de dat Aanweer överlevt harn bi Gott, de Insel to verloten un up de sekere Geest een ne’e Karken to bauen.
Dat Dorp un de Insel Neddewarden güng in de Flooten unner, de Nedderwarder Weg erinnert vondaag noch an dat lütte Eiland.
Aus dem Heimatgeschichtsteam, der Heimatfreunde Neuenkirchen hat sich Hans- Jörg Baake mit der Sage beschäftigt und über Nachforschungen eine weitere These dazu aufgestellt:
Neddewarden kunn siede „Warft“ bedüden oder ok Werder = (Flussinsel)
Bi min noslaan in dat Blatt „Nedderdütsche Familienkünne“ feel mi up unner Döpen up de Siet 174 de Nam Dirick Nettelwarden. De Namenforscher Prof. Udolph schreef mi, dat de Nam Nettelwarden as Familiennam in use Gegend oft antodrapen weer. Wenn ik den Nam Nettelwarden richtig utnannerklamüster, denn bedütt Nettel soveel wie Nessel z.B. (Brennnessel) oder Brennneddel un Warden= Wurt/ Warft oder Werder = Warder= Flussinsel (Graswarder) also een mit Brennneddel bewussen Warder oder Insel.
Dat Neddelwarder eenmol besiedelt weer hool ik för sagenhaftet Vertellen.
Wer wür sik un siene Sippe in so dotbringen Gefohr begeven wo doch de seker Geest mit bloot Oog sehen kannst.
In een oolt Schriftstück von 1798 „Die Niederweser und Osterstade“ beschriff de Urheber J.G.Visbeck, Probst un Prediger to Wersabe in sien Diplomarbeit de Eilande so. Disse Eilande weern nich bewohnbor. Tietwies husen dor Fischer bi Sietwater de de Floot aftöwten, oder ok Liekedeler de von de Eilanden ut eere Rövereen plonten. Anners legen dor Seehunne in de Sünn un Flussdelfine speelten mit de Wellen. Mit Sekerheit weer ok dat hütige Karkengrundstück un de Klint tietwies een Warder, denn de Tiden kunnen dat Warder inkreisen un weer nur bi Ebbstrom över eene Furt to erreichen. (Nachweis Höhenlinien des Deichverbandes Osterstade.) Bevor de Kark baut wurde de den Oort sinen Nam gev weer de Gegend ohne Nam, oder se wurde „Medemahem“ nennt wie dat ut ole Schriften över Bischoff Willehad to lesen is. (Der Name bedeutet so Prof. Udolph „Siedlung am mittleren Fluss.)
Prof. Udolph över Neenkarken. Alte Bezeichnungen: Anno 1342 Nigenkerken, 1406 Nyenkerken, 1515 Nienkerken. De Nam is upkamen ut de Wendung
„ bi de nigen Kerken“ (für bei der neuen Kirche.)
De Adelsgeschlechter de von Reeken, von Stelle un von Rade boden in Updrag von den regirenden Erzbischoff gemensom de nee Karken de 1192 weiht worde.
De Torm von disse Kark is all 100 Johr eher bot worden, (Nohwies vorhanden)
De Influss Reekens güng bit in dat hütige Neenkarken wie de Flurnam
„Rekenskamp“ noch hüterdags bewiest. De Ort Stelle reckte bis an den Werl, (Rathaus) un dortwischen de niege Karken.
De hüterdaags Schwaneweder Gemarkungen Lehmhorst, Schuhkamp un Hamfehr worden ok von use Kark betreut.
Annere Karken umto wie z.B. Aschwarden-Broeck ward mit 1269 angeben.
De Uthleder Kark worde Anno 1269 baut. De erste Kark in Sanstedt worde 1072 baut, worde wegen Landverlust dör hoch uplopen Water upgeben un 1420 an den hütigen Standort wedder upbaut.
Fazit: Um 1200 worden an de Unnerweser de Karken baut.